Trifokalbrille

Von der Anamnese zur perfekten Sicht auf 3 Ebenen

drei Sehstärken in einem Brillenglas

Auf dem Iphone in der Zeitung oder in der Speisekarte wird mit der Lesebrille gelesen, doch fürs Autofahren braucht man die Fernbrille – viele Menschen ab einem gewissen Alter kennen dieses Problem. Eine Trifokalbrille kann dank ihrer individuellen Brillengläser Abhilfe schaffen: Als spezielle Mehrstärkenbrille vereint sie drei verschiedene Sehbereiche (Ferne, Zwischenentfernung und Nähe) in einem einzigen Brillenglas. Mit anderen Worten: Der Brillenträger kann mit derselben Brille sowohl in die Ferne sehen, als auch am Computer arbeiten oder ein Buch in der Nähe lesen, ohne ständig die Brille wechseln zu müssen. Sprich: in einer Trifokalbrille werden 3 Brillengläser in einer vereint. Ergebnis: diese Dreistärkenbrille ermöglicht scharfes Sehen auf diverse Distanzen und korrigiert dabei zugleich vorhandene Fehlsichtigkeiten wie Kurz- oder Weitsichtigkeit.

Von der Anamnese zur perfekten Sicht auf 3 Ebenen

Unsere umfangreiche Anamnese ist der Grundstein für das perfekten Brillenglas – ganz individuell für Sie angepasst. Woher wir unsere Brillengläser beziehen, ist eng mit unserer Verantwortung für Mensch & Umwelt verbunden. Statt mit hohem CO2 Abdruck augenscheinlich kostengünstig in der Ferne zu kaufen, beziehen wir unsere Gläser lieber ausschließlich bei Unternehmen, die in Europa, hauptsächlich sogar in Deutschland produzieren. Die Lieferanten unserer Gläser sind renommierte Brillenglashersteller wie die in Deutschland ansässigen Marken Optovision und Zeiss. Durch unsere Mitgliedschaft in einer genossenschaftlich organisierten Einkaufsgemeinschaft können wir trotzdem sehr faire Preise anbieten. Für einen Sehtest und eine umfangreiche Beratung vereinbaren Sie gerne im Vorfeld einen Termin.

Aufbau und Funktionsweise einer Trifokalbrille

Eine Trifokalbrille besteht aus Brillengläsern mit drei Sehzonen und wird deshalb auch Dreistärkengläser-Brille genannt. Im Prinzip setzt sich ein Trifokalglas aus einem großen Grundglas für die Fernsicht und zwei kleinen Zusatzsegmenten für den Zwischen- und Nahbereich zusammen. Der obere, größte Bereich des Glases ist auf die Ferne eingestellt; er entspricht einer normalen Fernbrille. Im unteren Teil sind dann zwei Linsensegmente eingearbeitet: oben in diesem unteren Bereich ein flaches, rechteckiges Segment für mittlere Entfernungen (Zwischenbereich) und darunter das Lesefenster für den Nahbereich. Die beiden Segmente sind von außen klar sichtbar und bei Kunststoffgläsern auch tastbar. Durch die erhabene Kante nutzt sich die Glasoberfläche im Vergleich zu Gläsern ohne Kante schneller ab. Die Trennkanten zwischen den Zonen sind hart und nicht gleitend, was bedeutet, dass der Wechsel der Sehentfernung abrupt erfolgt.

Trifokal, Bifokal oder Gleitsicht – was sind die Unterschiede?

Trifokal-, Bifokal- und Gleitsichtbrillen gehören alle zur Gruppe der Mehrstärkenbrillen, denn sie besitzen mehr als einen Brennpunkt (Focus) im Glas. Ihnen allen ist gemein, dass sie Alterssichtigen das lästige Auf- und Absetzen verschiedener Brillen ersparen, indem sie mehrere Stärken in einer Brille kombinieren. Doch die Funktionsweise und der Sehkomfort unterscheiden sich deutlich bei diesen Brillentypen.

Kurz und bündig: Jede Brillenart hat Vorzüge und Nachteile. Bifokale und Trifokale liefern definierte Sehzonen – der Träger kann die Fenster gezielt zur Orientierung nutzen (unten Lesen, mittig PC, oben Ferne). Dafür sind Übergänge abrupt und sichtbar. Gleitsicht ist heute Stand der Technik für Alterssichtigkeit, weil sie alle Distanzen gleitend abdeckt und optisch unauffällig ist, allerdings erfordert sie eine kurze Eingewöhnung und ist meist teurer. Welche Lösung im Einzelfall passt, sollte individuell entschieden werden – je nach Sehanforderungen, Gewohnheit des Brillenträgers und Verträglichkeit. Unsere erfahrenen Augenoptiker beraten dazu gerne individuelle und umfassend. Vereinbaren sie dafür gerne im Vorfelkd einen Termin.

« Immer freundlich, hohe fachliche Kompetenz und ausführliche Beratung! »

B. Michalski

Vorteile und Nachteile der Trifokalbrille

Wie oben beschrieben, handelt es sich bei Trifokalgläsern um eine inzwischen etwas „altmodische“ Lösung, die nur noch in bestimmten Fällen zum Einsatz kommt. Dennoch bieten Trifokalbrillen einige handfeste Vorteile, aber auch klare Nachteile im Vergleich zu modernen Gleitsichtgläsern.

Wie man sieht, sind Trifokalbrillen ein Kompromiss: Sie bieten zwar mehrere Brennweiten in einer Linse, bringen jedoch optische Brüche mit sich. Nicht umsonst gelten sie als technisch überholt. Trotzdem können sie in bestimmten Situationen die passende Lösung sein – zum Beispiel für Menschen, die mit Gleitsichtgläsern gar nicht zurechtkommen oder für sehr spezielle Sehaufgaben.

Eine schwarze Panto-Brille liegt auf einem aufgeschlagenen Buch.

« Der Optiker war ein wahrer Gentleman und hat sich viel Zeit genommen, um sicherzustellen, dass ich die perfekte Sehstärke und die passenden Gläser für meine Bedürfnisse bekomme. »

daniel d.

Für wen ist eine Trifokalbrille geeignet?

Trifokalbrillen wurden ursprünglich vor allem von älteren Menschen mit weit fortgeschrittener Alterssichtigkeit genutzt. Typischerweise kommt ab etwa 50–60 Jahren neben der normalen Lesebrille auch der Bedarf nach einer Zwischendistanz-Lösung auf – sei es für den Computerbildschirm, zum Kochen (Blick auf den Herd und ins Rezeptbuch) oder fürs Armaturenbrett im Auto. Wer bereits eine Bifokalbrille trägt und feststellt, dass die mittlere Entfernung unscharf bleibt, ist ein klassischer Kandidat für eine Trifokalbrille. Sie erspart das Hin- und Herwechseln zwischen Fern-, PC- und Lesebrille in solchen Fällen.

Auch in einigen Berufsfeldern können Trifokalgläser sinnvoll sein. Beispielsweise gibt es Handwerker oder Techniker, die abwechselnd nah an einem Objekt arbeiten, Messinstrumente im Zwischenbereich ablesen und zwischendurch in die Ferne schauen müssen – hier kann die Dreistärkenbrille alle Entfernungen abdecken. Lehrer wiederum müssen das Tafelbild in der Ferne erkennen, gleichzeitig aber auch Unterlagen auf dem Pult (Nähe) und vielleicht Schüler im mittleren Abstand im Blick haben. Ein Musiker (etwa Geiger oder Dirigent) könnte ebenfalls profitieren: Die Noten am Pult, Mitmusiker oder das Orchester (Zwischenentfernung) und das Publikum oder der Saal (Ferne) liegen in unterschiedlichen Bereichen. In solchen Szenarien bietet die Trifokalbrille ein kontinuierliches Sehspektrum ohne Brillenwechsel.

Allerdings greifen heute viele auch in diesen Berufen lieber zu modernen Gleitsicht- oder speziellen Arbeitsplatzbrillen. Es gibt zum Beispiel Bildschirmbrillen (auch „Office-“ oder „Raumbrillen“ genannt), die ähnlich wie Gleitsichtgläser funktionieren, aber nur Nähe und Zwischenbereich abdecken und dafür ein extra breites Sichtfeld in diesen Zonen bieten. Solche Lösungen sind für Büroarbeit oft noch besser geeignet als eine klassische Trifokalbrille. Unverträglichkeit gegenüber Gleitsichtgläsern bleibt somit der Hauptgrund, warum heute noch Trifokalbrillen verordnet werden. Einige wenige Menschen kommen mit den Verzerrungen einer Gleitsichtbrille nicht zurecht oder bevorzugen aus Gewohnheit die klar definierten Sichtfelder der Trifokalbrille. In Absprache mit einem Augenoptiker kann hier die Dreistärkenbrille als individuelle Alternative gewählt werden.

Tipps zur Eingewöhnung und Handhabung

Wer erstmals eine Trifokal- (oder Bifokal-) Brille trägt, braucht meist eine kurze Eingewöhnungszeit. In den ersten Tagen können die harten Übergänge und Bildsprünge irritierend sein. Wichtig ist, die Brille konsequent zu tragen, damit sich das Gehirn an die unterschiedlichen Sichtzonen adaptiert. In der Regel gewöhnen sich die meisten Brillenträger binnen weniger Tage an das neue Sehen und nehmen die Sprünge dann nicht mehr bewusst wahr.

Kosten und Kauf einer Trifokalbrille

Preislich liegen Trifokalbrillen zwischen Bifokal- und Gleitsichtbrillen. Da ihre Fertigung durch das zusätzliche Segment etwas aufwändiger ist, sind sie teurer als einfache Bifokalbrillen, aber oft nur unwesentlich günstiger als Standard-Gleitsichtbrillen. Ein großer Kostenfaktor ist die Qualität der Gläser: Standard-Trifokalgläser mit kleineren Segmenten und einfachem Material (Index 1.5 Kunststoff oder Glas) sind am günstigsten, während Premium-Trifokalgläser mit größerem Sichtfeld und dünnerem Material (z.B. Index 1.6) mehr kosten. Zur groben Orientierung: Ein Paar einfache Trifokalgläser beginnt meist im unteren dreistelligen Euro-Bereich, spezielle Ausführungen, und je nach Stärke können sie deutlich teurer werden – ähnlich wie hochwertige Gleitsichtgläser. Hinzu kommt der Preis für ein passendes Brillengestell nach Geschmack.

Mehrere aufgeschlagene Bücher mit Lesebrille und Sukkulente – Flat Lay Arrangement auf hellem Hintergrund

« Ich fühlte mich zu keinem Zeitpunkt unter Druck gesetzt, etwas zu kaufen, das ich nicht wollte. Ich komme sehr gerne wieder!  »

Daniel d.

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